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Die Präsentation der Schiedlberger Chronik fand am Freitag, den 6. Oktober 2017 in der Pfarrkirche Schiedlberg statt. Es gibt dazu einen Film auf unserem Bacopa Austria YouTube Kanal.
Inhaltsverzeichnis
Zum Geleit Das Wappen der Gemeinde Schiedlberg Luzia Söllradl, Gedicht Schiedlberger Shortcuts Schiedlberger Motive Pfarrer Michael Kaltenbrunner Das System der Grundherrschaft Schiedlberger Alphabet, Hermine Füßlberger Haus- und Hofchronik, Einleitung Die Grundbücher im Landesarchiv Außermayrstraße Baumgartenstraße Bestleitenstraße Birkenstraße Dammerleitenstraße Dörflstraße Droißendorf und Droißendorfstraße Eichenstraße Falkenberg Fiedelberg und Fiedelbergstraße Florianistraße Gemeindeplatz Glückstraße Goldberg Hainbachstraße Harraß Hauptstraße Hilbern Holzhäuslstraße Karndorfstraße Kenningstraße Kirchenplatz und Kirchenstraße Königbauernstraße Lindenstraße Luzmannsdorf und Luzmannsdorfstraße Matzelsdorf und Matzelsdorfstraße Neuhofenstraße Oberndorf Oberwieserstraße Ödt und Ödtstraße Pellndorf Pichlwang Rathgasse Rennersdorfstraße Rifflstraße Schmiedstraße Schützenhofstraße Severinstraße Sierningstraße Sonnenstraße Stichlberg und Stichlbergstraße Tavernenstraße Thalerstraße Waidern Weichstettenstraße Wirnzberg Karte von Schiedlberg Collagen von Renate Dobrauz Die mächtigen Vierkanter Die Erbhöfe in Schiedlberg Geschichte der Schiedlberger Bauernschaft Schiedlberger Erinnerungen, Johann Ganglbauer Gschichten vom Landleben Bäuerlicher Obstbau Schiedlberger Erinnerungen, Walter Einsiedl Schiedlberger Erinnerungen, Georg und Maria Voglhuber sBauernjahr Aus Pfarrer Singers Volksbriefen Natur meint Landschaft Der Dorfteich Mühlen in der Gegend von Schiedlberg-Thanstetten Schiedlberger Erinnerungen, Dr. Stanislaw und Dr. Danuta Necek Pferde Schiedlberger Alphabet Luzia Söllradl Chronik des Obst- und Gartenbauvereins Schiedlberg Chronik des Imkervereines Sierning-Schiedlberg Mundartausdrücke Leopold Aigner Hermine Füßlberger Die Geschichte der Pfarre Schiedlberg Kardinal Cölestin Joseph Ganglbauer Die Oberösterreicher im Heiligen Lande Die Pfarrkirche Schiedlberg und Kaiser Joseph II Priester aus der Pfarre und Gemeinde Seelsorger der Pfarre Franz Singer, Pfarrer, Prediger, Droißendorfer Johannes Singer Arbeitsplatz Pfarre Thanstetten Die pfarrlichen Gruppierungen Osthilfe der Pfarre Schiedlberg Der Kirchenchor Schiedlberg Die Kleindenkmäler von Schiedlberg Von der Geburt bis zum Tod. Die großen Feste im Lebenskreis Volksfrömmigkeit, Feste, Bräuche und Rituale im Jahreskreis Pfarrfest 2004. Priesterjubiläum 50 Jahre Franz Greil Ein alter Hochzeitsbrauch in Schiedlberg neu entdeckt. Der Leutlader Totenbilder Dr Stanislaw Necek Prof. Karl Klinglmair Schiedlberger Alphabet, Mag. Siegfried Kristöfl Schiedlberg im Nationalsozialismus Tonbildschau 50 Jahre Schiedlberg Zeitungsausschnitte Schiedlberger Alphabet, Sepp Zachhuber Die Volksschule Schiedlberg Klassenfotos aus vergangenen Epochen, Schulnachrichten VS Schiedlberg und ihre Lehrer - Schülerstatistik 1900 bis 2013 Aus der Schulchronik Der Kindergarten von Schiedlberg Mein Schiedlberg. Schüler- und Kinderzeichnungen Spiegel-Spielgruppe-Schiedlberg Öffentliche Bücherei Schiedlberg Die Freiwillige Feuerwehr Schiedlberg Die Geschichte der FF Schiedlberg Musikkapelle Schiedlberg Dorfmusik Schiedlberg Musikverein Schiedlberg Ruden Josef Cerwenka Pro Brass Calypso, Ing. Helmut Kaltenböck Andrea Gelsinger Julia Leonhartmair Goldhaubengruppe Schieldberg Schiedlberger Tracht Alte Rezepte aus Schiedlberg Schiedlberger Erinnerungen: Lebensbilder Menschenbilder Jagdgesellschaft Schiedlberg Jagdhornbläsergruppe Schiedlberg Voralpenländische Schützengesellschaft Sierning-Schiedlberg Schiedlberger Alphabet Christian Brunner Theatergruppe Schiedlberg Die Chronik der Union-Schiedlberg Sparvereine Der Liebe Augustin und Hainbachalm Motorradclub MC Champions Schiedlberg Aquarell-Malkurs mit Renate Olschowski Die Geher Seniorenbund Gasthäuser früher und heute Weihnachtsmärkte Erntedank am Schützenhof Schiedlberger Oktoberfest Waiderner Dorffeste Melanie Samhaber Gedicht Altes Handwerk Der Gimpelmaler Peter Brunner der Ältere Die Schiedlberger Unternehmen Raiffeisenbank Schiedlberg Währungen in Österreich Ein Bild für den Sitzungssaal Schiedlberger Kompass Gendarmerie Postamt Schiedlberg Ärzte in Schiedlberg Nahversorgung Auszeichnungen Bürgermeister und Vizebürgermeister Gemeindesekretäre Gemeindevertretung ÖVP Schiedlberg SPÖ Schiedlberg FPÖ Schiedlberg Ehrenbürger der Gemeinde Ehrenring-Verleihung Oberösterreich-Karte und Steyr Land Die Chronistenrunde Die Interviewpartner für die Chronik Literaturverzeichnis Internet-Quellenangaben Literatur aus Schiedlberg Fotonachweise Danksagung des Herausgebers Der Herausgeber Ihr Stammbaum Ihre Ahnentafel Unsere Familie heute. Persönlichen Notizen 1.084 Seiten, vierfarbig, über 3.340 Fotos und Abb., Grossformat mit Lesebändchen, geb.
Liebe Schiedlbergerinnen und Schiedlberger! Liebe Leserinnen und Leser dieser Chronik!
Als damals dreiköpfige Familie zogen wir Fehlingers 1994 von Linz hierher aufs Land. Schiedlberg wurde uns vertraut. Wir leben gerne hier. Sieben Jahre später übersiedelte der gesamte BACOPA-Verlag nach Waidern. Es entstand eine Buchwerkstatt, ein Versandhaus und ein Seminarzentrum. Unsere Gäste, aus welchen Ländern auch immer, fühlen sich ebenfalls hier wohl. Schiedlberg war eine gute Wahl und eine sehr gute Entscheidung vielleicht die nachhaltigste in meiner Zeit als Unternehmer.
Die Idee, eine Chronik über diesen Ort herauszugeben, entstand bald, und 2013 schenkte ich sie mir sozusagen selbst zu meinem 60. Geburtstag. Als Verleger reizten mich schon immer ausgefallene Projekte. Das hat natürlich einen persönlichen Hintergrund:
Mein Urgroßvater, Prof. Alois Raimund Hein (1852 bis 1937) war Maler und Schriftsteller. Sein besonderes Interesse galt dem Dichter Adalbert Stifter. Seine 1904 in Prag erschienene Stifterbiographie galt und gilt noch immer als Standardwerk für die Stifter-Forschung. Über 20 Jahre lag das Manuskript in seiner Schublade, weil es über 30 Verlage abgelehnt haben, bevor es endlich angenommen und veröffentlicht wurde. Das sollte mit der Schiedlberger Chronik nicht passieren!
Und als Verleger kennt man den Entstehungsprozess von Büchern mit all seinen Tücken: Fehlerhafte Manuskripte und fehlende Illustrationen, launische Autoren und aufdringliche Vielschreiber, unverlässliche Zusagen und plötzliche Absagen. Über die Jahre fühlt man sich gefeit, aber bei einem Heimatbuch wird man aufs Neue überwältigt: Von Eindrücken, von Zahlen, vom Material, von der Menge an Aussagen. Es gilt, den Überblick zu bewahren, Geduld zu haben und zu vertrauen den Beiträgern, den Informanten, dem Redaktionsteam.
Die Beiträge dieser Chronik sind sehr heterogen. Alle Autoren haben ihren speziellen Zugang zum Thema Schiedlberg und ihren individuellen Stil, aber genau dadurch lebt die Chronik meiner Ansicht nach und erhält ihre Authentizität.
Die Alternative wäre gewesen, wenige Fachleute mit historisch-wissenschaftlichen Aufsätzen zu beauftragen. Ich entschied mich aber für diesen bunten Weg, nachdem alle, die ich damals fragte, sofort bereit waren mitzumachen. Es sind mit wenigen Ausnahmen Schiedlbergerinnen und Schiedlberger, die Sie aller Wahrscheinlichkeit als Mitbürgerin und Mitbürger kennen. In 20, 30 oder 50 Jahren kennen sie nur mehr wenige. In der Chronik leben sie jedoch weiter.
Die Aufzeichnungen dieser Chronik gehen bis zu den ältesten Höfen unserer Gemeinde im 12. Jahrhundert zurück, also gut 300 Jahre bevor Kolumbus 1492 Amerika entdeckte. Es war damals die Zeit der Kreuzzüge. Der Zisterzienser Orden entfaltete seine größte Bedeutung und Hildegard von Bingen verfasste zu dieser Zeit wichtige Werke über Medizin und Mystik. Es war auch die Zeit der Gefangenschaft von Richard Löwenherz in Dürnstein und dem Minnesänger Walther von der Vogelweide. Einige Höfe haben daher eine Geschichte von fast 850 Jahren!
Danke an alle, die geforscht, fotographiert, gesammelt und in anderer Form beigetragen haben, sowie an alle, die kritisch hinterfragt, korrigiert und mitgedacht haben.
Am Ende des Bandes werden unter Danksagungen viele Namen genannt. Ich ersuche um Nachsicht, jemanden nicht erwähnt zu haben, im Grunde bedanke ich mich bei allen, die sich überzeugen ließen, Teil dieser großen Chronik zu werden.
Möge dieses Werk Anregung sein, sich mit der Geschichte des Ortes zu beschäftigen und an der Gegenwart der Gemeinde teilzunehmen, und mögen zukünftige Generationen sich erinnern und die Chronik zeitgemäß in neuer Sprache und Form fortsetzen.
Mag. Walter Fehlinger, Herausgeber Schiedlberg, im Juli 2017
Vorweg Zwei Gedanken, zwei Fragen, zwei Hinweise
1929 hat der neue Pfarrer, ein geübter Heimatforscher, eine erste Geschichte von Schiedlberg geschrieben. Er arbeitete alleine. Annähernd neunzig Jahre später, hat eine motivierte Gruppe von Chronisten begonnen, Beiträge für ein neues Heimatbuch von Schiedlberg zusammenzutragen. Es sind Vertreter von Vereinen und engagierten Privatpersonen, die die Geschichte in die Hand nehmen. Es sind die Pfarre und die Schule, die Bauernschaft, die Feuerwehr und die Traditionsvereine, die ihre Chroniken öffnen und Nachschau in der Geschichte halten. Nicht ein Autor entscheidet mit seinem Verständnis über den Inhalt, sondern die Darstellung entsteht aus einer kollektiven Intelligenz, durch die sogenannte Weisheit der Vielen wie ein Konzept des 21. Jahrhunderts zur idealen Entscheidungsfindung lautet.
In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts boten einige Jubiläen Anlass, sich mit der Geschichte der Gemeinde zu beschäftigen. Diesmal war es verkehrt herum zuerst entstand der Entschluss zu einem historischen Rückblick, und dann formten sich aus der Menge an Material die passenden runden Jubiläen: 2017 feiert Schiedlberg den 200. Geburtstag des Kardinals Cölestin Joseph Ganglbauer und die Gemeinde ihren 70. Namenstag zwei würdige Feste und Anlässe, die neue Heimatgeschichte von Schiedlberg zu veröffentlichen.
Geschichte ist für eine Gemeinde idealerweise keine Einbahnstraße in die Vergangenheit, sondern ein Reservoir und eine Ressource, aus dem man schöpfen, mit der man planen kann. So machte es Anfang der 1970er Jahre Dr. Karl Heinl vor. Er wurde zum Heimatforscher, um ein Gemeindewappen zu gestalten. Sein Entwurf und seine Begründungen wurden vom Gemeinderat ernst- und angenommen. Würde man mit dem Wissen, das in dieser Chronik steckt, ein anderes Wappen schaffen?
Muss man dieses Buch vom Anfang bis zum Ende lesen, lautet eine wichtigere Frage. Nein, ist die Antwort! Schlagen Sie es auf, wo immer sie möchten (ich tippe auf die Häuserchronik), oder überlassen sie es dem Zufall, wohin sie der erste Griff führt! Lesen Sie schließlich dieses Vorwort, haben Sie sicher schon alle anderen Kapiteln entdeckt und hinterfragt, wahrgenommen und genossen ...
Was Sie auch finden werden, wenn Sie die Chronik genauer lesen und durchschauen, sind Fehler: Man wird ihnen nicht Herr in so einem Mammut-Werk, beim besten Willen nicht! Seien Sie großzügig, wenn es formale Hoppalas sind, und nutzen Sie die freien Seiten am Ende des Buches, wenn es darum geht, inhaltliche Ergänzungen oder gar Korrekturen anzubringen.
Schließlich noch eine wichtige editorische Notiz: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in vielen Beiträgen auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten daher gleichermaßen für beiderlei Geschlecht. In Schiedlberg lebten 2013, zu Beginn der Chronikarbeiten, 1221 Einwohner, davon waren 620 männlichen und 601 weiblichen Geschlechts. Das Verhältnis in der Chronistenrunde war ähnlich. Und geschrieben wurde diese Chronik von 15 Frauen und 29 Männern. Danke allen für ihre Mühe und ihr Herzblut. Mag. Siegfried Kristöfl
Die ChronistInnen alphabetisch: Die Chronistinnen und Chronisten alphabetisch: Rudolf Aigner, Ulrike Angerer, HR Dr. D.I. Siegfried Bernkopf, Christian Brunner, Beatrix Burghuber, Josef Cerwenka, Adalbert Depiny, Friedrich Dietachmair, Renate Dobrauz, Johann Edlmayr, Christa Eisenhut, Franz Essl, Mag. Walter Fehlinger, Ing. Roland Feichtinger, Hermine Füßlberger, Josef Ganglbauer, Andrea Gelsinger, Dr. Martina Gelsinger, Ute Gökler, Resi Groiss, Ing. Rene Heissinger, Peter Heubusch, Gerhard Hütmeyer, Ing. Helmut Kaltenböck, Michael Kaltenbrunner, Christine Klinglmair, Josef Klinglmair, Prof. Karl Klinglmair, Franz König, Mag. Siegfried Kristöfl, Alfred Lauss-Linhart, Ignaz Leonhartmair, Sebastian Mayr, Dr. Danuta Necek, Dr. Stanislaw Necek, Gerlinde Nöbauer, Edeltraud Obermayr, Ernst Obermayr, Renate Olschowski, Irmgard Platzer, Karl Platzer, LH Dr. Josef Pühringer, Melanie Samhaber, Hubert Schauer, Prof. Dr. Roman Sandgruber, Franz Schicketmüller, Hannah Schicketmüller, Dipl. Ing. Annemarie Singer, NR Bgm Johann Singer, Theresa Singer, Dipl. Ing. Karl Steinmair, Lucia Söllradl, Erich Tretter, Mag. Katharina Ulbrich, Dipl. Ing. Georg Voglhuber, Herma Wasserbauer, Johann Weigl, Johann Weiss, OSR Elmar Wild, Josef Zachhuber.und viele andere hier noch nicht Genannte die an einzelnen Beiträgen schreiben. Am 6. Februar 2013 fand das erste Treffen der ChronistInnen statt und seither wird, unter Einbeziehung der Schiedlberger Bevölkerung, emsig recherchiert und zusammengetragen.
Der Herausgeber Mag. Walter Fehlinger lebt seit 1994 und arbeitet seit 2001 in Schiedlberg. Als Verleger reizen und reizten mich schon immer etwas ausgefallenere Projekte und deren Realisierung. Ursprünglich dachte ich nur daran, die alte Schrift von Michael Kaltenbrunner; Geschichte der Pfarre Thanstetten aus dem Jahre 1930 plus einigen alten Bilddokumenten und ausgewählten Beiträgen zu veröffentlichen. Nachdem sich aber dann in vielen Gesprächen herauskristallisierte, dass zum Teil großes Interesse an einer Schiedlberger Chronik besteht, entschloss ich mich zu Jahresbeginn 2013 dazu, dieses Projekt in Angriff zu nehmen und siehe da, alle die ich angesprochen hatte, waren sofort bereit mitzuarbeiten. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken! Walter Fehlinger, Frühjahr 2013