Therapeutisches Qi Gong - Die Kunst der Arbeit mit Qi, Qi Gong als therapeutische Begleitung
Von Jumin Chen (Autor/in)., Wolfgang Seiringer (Autor/in)., Alexandra Gusetti (Autor/in). | 256 Seiten | Erschienen: 27. 10. 2008 | ISBN: 9783901618444 | 2.Auflage
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Therapeutisches Qi Gong. Die Kunst der Arbeit mit Qi
Aus welchen kulturellen Kontexten man auch stammt oder welchen man sich zugehörig fühlt, Üben (mit und an sich arbeiten) kann jeder, das wussten die alten ChinesInnen. Die Wege dazu sind allerdings individuell verschieden. Grundlagen und Basiswissen sowie komplexe Erläuterungen und therapeutische Anregungen über die Praxis der Arbeit mit Qi sind uns erhalten und zugänglich - und das ist die unglaubliche Leistung dieser östlichen Kultur.
Dieses Buch soll ein Beitrag sein, die therapeutischen Aspekte des Qi Gong in Praxis und Theorie zugänglich zu machen. Es kann eine gute Grundlage sein, für jeden Qi Gong Praktiker/in, der/die Lust hat, diesen alten Weg der Selbstpraxis sowohl in seinen Anfängen zu erspüren als auch das erworbene Wissen über die QI Gong-Praxis zu vertiefen und in therapeutische Anwendungen zu integrieren.
Wichtig bei der Erstellung dieses Buches war mir, jenseits von starren Übungsanleitungen und Systemen den Prinzipien der Qi Gong-Methode von ihren Anfängen bis hin zur therapeutischen Arbeit zu folgen, denn die alten östlichen Wege der Selbstpraxis sind in ihrer Schlichtheit und Einfachheit zugleich Fülle und Vielschichtigkeit an Wissen und Erfahrung.
Therapeutisches Qi Gong ist als zusätzliche Therapie bei Erkrankung und Regeneration ein wichtiger Bestandteil der chinesischen Medizin.
Inhalte und thematische Schwerpunkte im Überblick:
- Einführung / Überblick: Östliches Wissen
- chinesischen Philosophie / chinesische Medizin
- Grundlegende Faktoren des Qi Gong in Praxis und Theorie
- Wege in ein Qi- Muster, die innere Dynamik
- Therapeutische Prinzipien / Kriterien der Anwendung im Qi Gong
- Organ Qi-Muster in Verbindung mit therapeutischem Qi Gong / Praxis und Theorie
- QI Gong als Möglichkeit für Prävention, Regeneration und therapeutische Begleitung
- Kulturübergreifende Betrachtungen
Vom Umgang mit anderskulturellem Wissen
Ein benutzbares Quantenwissen Qi Gong orientiert
Ein Teil dieses Buches ist einer kulturübergreifenden Betrachtung gewidmet, einer Gegenüberstellung quantenphysikalischen Wissens mit der Praxis und Theorie des QI Gong. Ich denke, dies kann ein Beitrag sein, die Prozesslogik der QI Gong-Praxis ein wenig zu beleuchten. Dieser Ansatz versteht sich als Anregung, die Phänomene östlicher Praxiswege auf naturphilosophischem Boden zu integrieren.
Übe so, wie es deinem Wesen entspricht, geh deiner Struktur nach, höre deinem Qi zu und Genuss wird folgen das, so weiß ich, wäre der alte chinesische Rat für jeden/jede, der/die sich entschließt zu üben.
Herzlichen Dank an Walter Fehlinger für seine Unterstützung als Verleger.
Alexandra Tschom, Linz, Mai 2006
Einleitung
Bücher über Qi Gong gibt es mittlerweile sicher mehr als genug, viele Übungsformen und Systeme stehen dem Lernwilligen zur Verfügung. Also- warum noch mehr Literatur zum selben Thema ?
Ich habe mich entschieden dieses Buch zu schreiben, weil es ein Beitrag sein kann, die therapeutischen Aspekte in Praxis und Theorie ein wenig stärker herauszuarbeiten, sowohl als Grundlage für jeden der Lust auf diesen alten Weg der Selbstpraxis hat, als auch als Anregung dieses Wissen über die QI Gong-Praxis in westliche Ansätze zu integrieren.
Es ist, wenn man so will, eine Zusammenfassung einer Reise in altes Heilwissen. Die Reise in dieses anderskulturelle Wissen war (und ist) spannend, bereichernd, und vor allen Dingen heilsam. Dennoch hat es auch bedeutet Schicht um Schicht abzutragen, sowohl in vielen, vielen Praxisformen, Lehrmeinungen und Theoriegebäuden, als auch in meiner eigenen Persönlichkeitsstruktur, um Prinzipien und Grundlagen verstehen zu lernen und zu diesem alten Wissen durchzudringen.
Natürlich gibt es auf solchen Reisen auch Zeiten, in denen es manchmal gar nicht so leicht scheint auch nur irgendwohin vorzudringen, und ich möchte mich bei all den Menschen bedanken, die mich unterstützt, und mir Rückhalt gegeben haben.
Meinen herzlichen Dank an Jumin Chen, der mir sein Wissen vermittelte, und mit dem ich in viel Kleinarbeit die Kriterien des therapeutischen QI Gongs herausarbeiten konnte, und lieben Dank an Wolfgang Seiringer, der mich vom Blickwinkel des Behandlers in der chinesischen Medizin unterstütze und mir sehr liebevoll zur Seite stand.
Die alten östlichen Wege der Selbstpraxis sind in ihrer Schlichtheit und Einfachheit zugleich Fülle und Vielschichtigkeit an Wissen und Erfahrung.
Die nun so sehr expandierende Entspannungs- oder Wellnessbewegung, die oftmals östliche Praxisformen als Entspannungstechniken einbindet, vergisst manchmal die Komplexität dieses Wissens. Es ist gut, wenn Menschen auf diesen Wegen z. b. Qi Gong oder auch andere Formen anderskultureller Praxis kennenlernen. Schade aber, wenn man dann glaubt das wars auch schon. Entspannung und Wohlgefühl wunderbar, aber Qi Gong, Yoga oder andere Formen meditativer und kontemplativer Methoden haben bei weitem mehr zu bieten.
Diese Ansätze scheinen mir, mit all der Berechtigung die sie haben, oftmals zu sehr verkürzt. Zuwenig wird thematisiert, welchen Prozess ein Übender erlebt, so er /sie sich mit der Zeit intensiv mit diesen anderskulturellen Praxisansätzen auseinandersetzt. Doch - wenn man den Weg dieser alten Selbstpraxis gehen will, so vermag man es auch. Es verlangt Hingabe, ein Stück weit Genauigkeit und Selbstauseinandersetzung. Der Genuss folgt im Verzug, obwohl es dafür keine Sicherheiten geben kann. Heilung ist ein vielschichtiger Prozess, für den es keine Garantien gibt.
Gleichgültig aus welchen kulturellen Kontexten man stammt oder sich zugehörig fühlt, Üben (mit und an sich arbeiten) kann jeder, und - ich bin mir sicher das wussten die alten ChinesInnen - die Wege dazu sind individuell verschieden.
Wissen und Erfahrung über den Prozess des Qi Gong wurde erlebt und gesammelt. Grundlagen und Basiswissen, sowie komplexe Erläuterungen und therapeutische Anregungen über die Praxis der Arbeit mit Qi sind uns erhalten und zugänglich - und das ist - meiner Meinung nach - die unglaubliche Leistung dieser östlichen Kultur.
Ein Teil dieses Buches ist einer kulturübergreifenden Betrachtung gewidmet, einer Gegenüberstellung Quantenphysikalischen Wissens mit der Praxis und Theorie des QI Gong. Ich denke dies kann ein Beitrag sein die Prozesslogik der QI Gong Praxis ein wenig zu beleuchten. Dieser Ansatz versteht sich als Anregung, die Phänomene östlicher Praxiswege auf naturphilosophischem Boden zu integrieren.
Übe so wie es deinem Wesen entspricht, geh deiner Struktur nach, höre deinem Qi zu und Genuss wird folgen das, so weiß ich, wäre der alte chinesische Rat für jeden/jede der/die sich entschließt zu üben
Alexandra Tschom, Linz, Februar 2006
Alexandra Tschom, Magister der Philosophie, Lehrtrainerin der IQTÖ, lernt Taijiquan, Qigong und chinesische Medizin seit 1989, die Fülle dieser Erfahrungen ist beim Lesen spürbar. Die Co-Autoren sind ihr Lehrer Chen Jumin, dessen Beitrag sie charmanterweise in unredigiertem Deutsch-Chinesisch ließ, und der Arzt Dr. Wolfgang Seiringer.
Verwirrend ist ein recht unkritisches Gemisch westlich-wissenschaftlicher Sprache in dem offensichtlichen Wunsch, sprachlich ein ähnlich subtiles Tasten, Erahnen und Spüren anzuregen, wie wir es beim Qigong praktizieren. Klar definierte Begriffe wie Substanz, Essenz, Information, Kraft werden nebeneinander gestellt und zum Beispiel einmal im Sinne von Qi, ein anderes Mal im Sinne von Jing benutzt.
Wenn man sich in die Sprache von Alexandra Tschom hineingelesen hat, wird deutlich, dass sie bemüht ist, uns zu einem möglichst bildhaften und ganzheitlichen Verständnis davon zu führen, wie krankmachende Einflüsse sich dem Qi-System einprägen.
Ab Kapitel zehn werden noch einmal alle Organfunktionskreise aufgelistet und nach den zuvor genannten Kriterien der Anwendung wird eine wirklich interessante Fülle an Hinweisen aus der Praxis stichpunktartig aufgelistet. Auch einzelne bewegte Organ-übungen werden mit Bildern von Chen Jumin vorgestellt.
Die Darstellung der Meridianverläufe am Ende des Buches ist ästhetisch ansprechend und entspricht der offenen Idee von Spüren und Strömen die Meridiane werden mit einem schwungvollen, breitfließenden Pinselstrich skizziert , ist aber für die konkreten therapeutischen Hinweise, die den großen zweiten Teil des Buches ausmachen und sich häufig auf einzelne Punkte beziehen, nicht wirklich hilfreich. Wie schon im Teil über die fünf Elemente, wo auf jede bildhafte Darstellung verzichtet wird, müssen sich die LeserInnen ganz auf die verbalen Erklärungen verlassen.
Insgesamt hätte ich der Autorin, die uns an einem breiten Fachwissen teilhaben lässt, ein intensiveres Lektorat gewünscht. Denn auch in der Gestaltung häufen sich manche Unklarheiten. Insgesamt ist dies Buch ein mutiges und spannendes Unterfangen. LeserInnen mit guten Vorkenntnissen werden gewiss fruchtbare Vertiefungen finden und Gelegenheit, ihre eigenen Einschätzungen an denen der Autorin zu überprüfen und umgekehrt.
Quelle: http://www.tqj.de/Rezensionen/qigong/buch/qigongbuch.html
Verlag | [Firma Bacopa Verlag] |
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ISBN | 9783901618444 |
Auflage | 2 |
Sprache(n) |
Deutsch |
Ausführung |
Gebunden |
Erschienen | 2008 |
Seitenzahl | 256 |
Illustrationenzahl | 256 |
Cover |
Hardcover |
Autor/in | Jumin Chen (Autor/in) , Wolfgang Seiringer (Autor/in) , Alexandra Gusetti (Autor/in) |