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Das Blutstasesyndrom. Chinas klassisches Konzept in der modernen Medizin


Abbildung in Arbeit
Titel:Das Blutstasesyndrom. Chinas klassisches Konzept in der modernen Medizin
Autor:Neeb Gunter
Preis:Euro 89.00
Bestellnummer:40061

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Erschienen am 7. November 2022

BLUTSTASE RELOADED

Vorwort zur 2. Auflage

Genau vor 20 Jahren, im Jahre 2001 erschien dieses Buch, an dem ich drei Jahre gearbeitet hatte. Es ist bis heute das einzige geblieben, das sich ausführlich mit Blutstase beschäftigt und leider seit einiger Zeit vergriffen.

Daher freut es mich, dass dieses Buch in korrigierter und verbesserter Version erscheinen kann, zumal das Thema Blutstase gerade 2020 durch die Nebenwirkungen des Coronavirus wieder zeigt, wie aktuell es noch ist: In nahezu jeder der erfolgreich in Wuhan angewendeten Arzneimittelkombinationen sind blutbelebende Arzneien vorhanden, sei es präventiv Gui Zhi (Rm. cinnamomi), um Poren der Lunge zu öffnen; Di Long (Lumbricus) und Xu Chang Qing (Rx. Cynanchi panicul.), sowie Chi Shao (Rx. Päonia r.) für leichte Verläufe und zur Embolieprävention; das für die Lunge ganz wichtige Hu Zhang (Rx. Polygonum cusp.) bei mittlerer Schwere des Verlaufes, besonders bei den schweren Verläufen aber die kühlenden Blutbeweger Chi Shao und Mu Dan Pi (Cx. Moutan) plus als hochdosierte Kaiserarznei Sheng Di Huang (Rx. Rehmannia), und schliesslich für die Erholungsphase den guten Dan Shen (Rx. Salvia milt).

Auch mein Doktorvater Professor Dr. Zhang Boli, Ehrenpräsident der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, der das Vorwort für die erste Auflage geschrieben hatte, war aufgrund seiner Erfahrungen mit SARS-1 mit seinem Team nach Wuhan gereist um diese bei der SARS-2 Pandemie einzusetzen.
Nachdem dort zusätzlich mit Arzneien der TCM behandelt wurde, fiel die Mortalitätsrate, die Verläufe wurden leichter, und weniger Patienten berichteten über die Nachwirkungen des Long-CoViD-Syndroms.

Er und drei weitere Ärzte wurden für ihren wochenlangen Einsatz vom Präsidenten Xi persönlich geehrt. Der Erfolg in Wuhan scheint noch immer anzuhalten, und wir wissen heute auch, dass das Virus oft negative Auswirkungen auf Blutgerinnung und Durchblutung hat, sodass Blut belebende Arzneien hier nicht wegzudenken sind.

Obwohl dieses Buch als Klassiker zeitlos ist, so hat sich doch in den letzten 20 Jahren auch in Europa vieles verändert, was die TCM angeht:
Die in Apotheken verkauften Arzneien haben heute eine geprüfte, zum Teil eine 1A Qualität; viele Patienten wünschen die bequemeren Arzneigranulate anstatt den klassischen Dekokten, und auch an Fertigarzneien gibt es allerhand Auswahl.

Anderseits sind uns viele kostbare Arzneien verloren gegangen, wie z.B. Xi Xin (Rx. Asarum), Tu Bie Chong (Eupolyphaga), Kuan Dong Hua (Hb. Tussilago f.), Pei Lan (Hb. Eupatorium), Zi Cao (Rx. Lithospermum) und andere, und hierbei genügt den Behörden offenbar ein dümmlicher Tierversuch mit gestressten Ratten von vor sechzig Jahren zum Aussprechen eines Verbotes.

Mir selbst ist nicht entgangen, dass bei den Patienten der letzten zwanzig Jahre eine Zunahme neuropsychologischer Erkrankungen stattgefunden hat. Die damals seltenen Managerkrankheiten, haben heute massiven Zunahmen von Depressionen, Burn-Out, Erschöpfung, Angstzuständen und Schlafstörungen Platz gemacht, und zwar in der ganz normalen Bevölkerung, so dass ich als notwendig ansehe, an einem Buch zu diesem Thema zu arbeiten.

Obwohl zum Thema Blutstase kaum etwas zu ergänzen war, außer einigen Infos zu Arzneien, bleibt doch noch ein Bereich ergänzungswürdig, bei welchem die Blutstase eine Hauptrolle spielt: Die Schmerztherapie.
Daher wurde dieses Buch um weitere 50 Seiten ergänzt, die die Arzneimitteltherapie bei chronischen Schmerzzuständen beschreiben. Diese finden sich im Anhang mit Inhalten wie z.B. Diabetische Neuropathie, Post-Zoster-Schmerz, Reizdarmsyndrom, Pankreatitis, Endometriose und vielen anderen. Besonders beim Thema Bi-Syndrome, also vorwiegend im rheumatischen Formenkreis finden sich viele sinnvolle Ergänzungen aus der Feuerschule, die mir vor 20 Jahren noch nicht bekannt waren.

Natürlich kann auch diese neue Auflage keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, aber ich hoffe dennoch, dass ich damit einen weiteren Teil meines Wissens weitergeben kann und wünsche dem Leser viel Spaß und gutes Gelingen mit der zweiten Auflage von BLUTSTASE - CHINAS KLASSISCHES KONZEPT IN DER MODERNEN MEDIZIN.
Dieses Mal mit mehr als 540 Seiten Information für die Anwendung der Chinesischen Medizin.
Gunter Neeb, im Winter 2020/21

Die Antwort der Chinesischen Medizin auf zentrale und aktuellen klinische Fragen unserer Zeit, aus Kardiologie, Angiologie, Onkologie u.v.m. Blutstase, auf den einfachsten Nenner gebracht, bedeutet eine Verlangsamung des Blutflusses bis hin zum Stillstand. Im weitesten Sinne geht es in diesem Buch um alle physiologischen Funktionen des Blutes, des Kreislaufs und der Blutzirkulation aus der Sicht der Chinesischen Medizin. Die Chinesen haben sich bereits zu einer Zeit mit Themen der Hämorrheologie beschäftigt, als wir hier in Europa noch gar keine Vorstellung vom Blutkreislauf hatten. Wenn wir nur einige der klinischen Fachgebieten und Krankheiten nennen, die die Chinesische Medizin unter dem Blutstasesyndrom zusammenfasst, wird klar, wie aktuell und wichtig dieses Buch ist: Kardiologie und Angiologie (u.a. Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Arteriosklerose, Thrombosen), Neurologie (u.a. Schlaganfall, Demenz, Tinnitus), Gynäkologie (u.a. Menstruationsstörungen, postpartale Störungen), Onkologie (Tumorbildungen, besonders im Bauchraum), Klinische Psychologie (u.a. Depressionen, Manien, Psychosen).
Gunter Neeb legt mit diesem Buch ein so fundiertes wie praxisnahes Behandlungskonzept der vielfältigen Facetten des Blutstasesyndroms vor. Das Buch zeigt auf, wie aktuell dieses in der Chinesischen Medizin zentrale Thema für die heutige Praxis ist.
Ein Muss für jeden Therapeuten der Chinesischen Medizin.
2. erweiterte Auflage mit 544 Seiten, Grafiken und Abb., mit Lesebändchen, geb.

Der Autor

Professor Doktor Gunter Ralf Neeb , geboren 1959 in Wiesbaden/ Deutschland, HP, Magister und Doktor der Chinesischen Medizin, Gastprofessor und Dozent an Universitäten in drei Kontinenten begann schon in seiner Jugend Übersetzungen von chinesischen Texten zu lesen. Als Student der naturheilkundlichen Medizin war er vor allem an der Akupunktur interessiert und kompilierte ein Skript zur Erhältlichkeit chinesischer Arzneimittel im Jahre 1982.
Nach der Ankunft in Taiwan/Republik China 1988 setzte er sein Studium der klassischen und modernen chinesischen Sprache fort und erhielt zweimal ein Stipendium der 50 Besten an der National Normal University Taipei.
Ab 1991 arbeitete er als Assistent-Akupunkteur in der Klinik von Prof., Ph.D., MD. Chang Chung-Gwo, der höchsten Autorität in Taiwans TCM und Chairman für TCM im Gesundheitsministerium.
Zu dieser Zeit traf er Changs Lehrer Chen Li-Fu, den Nestor der chinesischen Medizin. Chen riet ihm, die chinesische Medizin durch die Klassiker zu studieren und ermöglichte ihm Zugang in die Yijing Xuehui (Buch der Wandlungen-Gesellschaft). Gleichzeitig studierte er taoistisches Qi-Gong für zwei Jahre unter dem bekannten Meister Lee Feng-shan persönlich und wurde feierlich als Schüler aufgenommen.
Im Jahr 1994 begab er sich mit seiner Frau Bi-Hsia Yeh auf das chinesische Festland und studierte zunächst in Yunnan, wo er einen Meister der Feuerschule, Dr. Wu Pei-Hengs Sohn kennenlernte und in Kunming eine Weile unter berühmten Ärzten famulierte. Hiernach studierte er in Tianjin an der Universität der chinesischen Medizin, wo er 1998 als erster Europäer mit einem Master für Innere Medizin (Nei Ke) abschloss und begann sein Promotionsstudium, welches er drei Jahre später mit seiner Doktorarbeit abschloss. Sein Lehrer und Mentor war der jetzige Direktor der Universität und Ehrenpäsident der Akademie der Wissenschaften Prof. Dr. med. Zhang Bo-Li.
Dieser lehrte ihn moderne medizinische Forschung und Innere Medizin nach westlichem Stil der Schulmedizin.
Seit 1996 arbeitete Professor Neeb als Arzt in der Uni-Klinik des Forschungsinstitutes und wurde als Mitglied in den Lehrkörper der Universität aufgenommen, wo er als Dozent chinesische Studenten an zwei Universitäten in chinesischer Medizin unterrichtete.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland im Jahr 2000 und Eröffnung seiner Praxis lehrte er auch an vielen Europäischen medizinischen Instituten und Universitäten, wie an der Universität Witten-Herdecke in Deutschland, an der Qing-Dao Akademie in den Niederlanden und als Professor an der Donau-Universität Krems in Österreich, sowie 2010 an Universitäten in Australien.
Er hat bisher drei Bücher und mehr als 100 Artikel in westlichen und asiatischen Sprachen veröffentlicht und begann 1999-2020 Deutschlands größte Internet-Seite auf TCM.
Nach mehreren Vorträgen an der Yunnan University of TCM/Kunming wurde ihm der Status des Gastprofessors verliehen.
Er erhielt außerdem Lehraufträge an der University of West Sydney und anderen englischsprachigen Universitäten. Die Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für TCM verlieh ihm 2009 den Wissenschaftspreis und wurde von dieser als Mitglied in das CTCA in Berlin berufen.
Durch die Verleihung des Wissenschaftpreises 2009 konnte durch Dr. Neeb die erste vollständige Übersetzung des 3500 Jahre alten Klassikers Tang Ye Jing, also die klassische Grundlage des Shang Han Lun und Jin Gui Yao Lue im Jahre 2012 vollendet werden.
Seit 2019 unterrichtet er nicht mehr und widmet sich nur noch seiner Praxis in Taunusstein und den noch ungeschriebenen Büchern aus vielen seiner unveröffentlichten Manuskripte.

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