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Geschädigtes Blut als Ursache von Blutstase und Schmerzen aus der Sicht der TCM


Abbildung in Arbeit
Titel:Geschädigtes Blut als Ursache von Blutstase und Schmerzen aus der Sicht der TCM
Autor:Heindler-Weinlich Gerti
Preis:Euro 29.00
Bestellnummer:35362

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Dieses Buch wendet sich sowohl an Ärzte und TCM-Praktizierende als auch an Laien. Es bietet einen guten Einstieg in ein Spezialgebiet, welches bisher in der Medizin und teilweise auch in der TCM zu wenig beachtet wurde.
Auf dem Hintergrund der TCM werden die Ursachen der Schädigungen des Blutes aufgezeigt, die durch ein Ungleichgewicht zwischen
Yin und Yang, zwischen qi und Blut zu einer Blutstase und Leber-qi -Stagnation und als Folge davon zu verschiedenen Krankheiten und Schmerzen führen. Kosmologische Störeinflüsse, unterdrückte Emotionen, Verletzungen, Blutverluste, Geburten, Übergewicht, Überanstrengung, Ernährungsgewohnheiten und eine ungesunde Lebensweise führen zu einem Ungleichgewicht von Yin und Yang, qi und Blut und damit zu einer Blutstase und qi- Stagnation. ...
Krankheitenm denen eine Blutstase oder Leber-qi-Stagnation zugrundeliegt, sind u.a. Krankheiten wie das Restless Legs Syndrom (RLS), koronare Herzerkrankungen, Diabetes, senile Demenz, Multiple Sklerose, Bluthochdruck, Schlaganfall, Übergewicht und psychische Krankheiten, welche in diesem Buch besprochen werden. Das Buch kann dazu beitragen, Krankheiten, deren Ursache von der Medizin noch nicht erforscht sind, in einem neuen Licht zu sehen.
324 Seiten, Grafiken, mit Lesebändchen, geb.

Einleitung
1. Verschiedene Wege zur Erforschung der Ursache von Krankheiten
2. Einführung in die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
2. 1. dao
2. 2. Yin und Yang
2. 3. Die Fünf Wandlungsphasen, wu xing
2. 3. 1 Die Gesetze der Fünf Wandlungsphasen.
3. Die Meridiane / Leitbahnen
4. Die vier Diagnoseverfahren in der TCM
4. 1. Anamnese und Befragung
4. 2. Beobachtung oder Inspektion
4. 3 Auskultation und Palpation
4. 4. Puls- und Zungendiagnose
5. Gemeinsames Kriterium der östlichen und westlichen Medizin im Hinblick
auf die Ursachen von Blutstase
5. 1. Die Bedeutung des Blutes in der westlichen Medizin
5. 2. Die Bedeutung des Blutes in der TCM
5. 2. 1. Körperflüssigkeiten, jin ye
5. 2. 2. Die Nierenessenz, jing.
5. 2. 3. Zwei Arten der Essenz
5. 2. 4. shen, die geistige Qualität des Blutes
6. Die Unterscheidung von qi und Blut
7. Verschiedene Störungen des Blutes und des qi
7. 1. Blutstase, xue yu
7. 2. Leber -qi-Stagnation , gan qi yu jie
7. 3. Leere, xu
7. 4. Blut-Leere, xue xu
7. 5 . Leber-Yin-Leere, gan yin xu
7. 6. Leere-Hitze, xu re
8. Klinische und Systematische Krankheitszeichen der Blutstase
8. 1. Kinische Krankheitszeichen
8. 2. Systematische Krankheitszeichen
9. Verschiedene Faktoren, welche das Blut schädigen
9. 1. Geschädigtes Blut durch kosmopathische Störeinflüsse
9. 1. 1. Medizinische Texte aus dem Grundlagenwerk des Gelben Kaisers
9. 1. 2. Empfehlungen zum Schutz vor kosmopathischen Störeinlfüssen
9. 1. 3. Wie denkt die westliche Medizin darüber?
9. 2. Geschädigts Blut durch Blutverluste bei starker Menstruation, Geburten,
Verletzungen, Unfällen, Operationen, Blutspenden.
9. 3. Geschädigtes Blut durch unterdrückte Emotionen und Stress
9. 3. 1. Stress, jin zhang ( guo du jin zhang)
9. 3. 2 Unterdrückte Emotionen
9. 3. 3. Die Bedeutung der sieben Emotionen für unsere Gesundheit
9. 4. Geschädigtes Blut durch Überanstrengung / Überarbeitung
9. 5. Geschädigtes Blut durch Überernährung / Fülle
9. 5. 1. Fülle, sheng
9. 5. 2. Bluthochdruck, gao xue ya
9. 5. 3. Übergewicht, chao zhong
9. 5. 4. Ursachen von Fülle
9. 5. 5. Folgen der Überernährung
9. 6. Geschädigtes Blut durch Ernährungsgewohnheiten
9. 7. Geschädigtes Blut durch ungesunde Lebensweise
10. Die Suche nach den Ursachen von RLS
11. Ursachen von RLS aus der Sicht der westlichen Medizin
11. 1. Das idiopathische RLS
11. 2 Das symptomatische RLS
11. 3. Ungleichgewicht von Yin und Yang als Ursache von Blutstase und RLS
11. 4. RLS, eine Erbkrankheit?
11. 5 Die Nierenerkrankung als eine mögliche Ursache von RLS
12. Anamnese von Natalie
13. Die Entstehung von Schmerzen aus der Sicht der TCM
13. 1. Die Bedeutung des Leberorgans für die Entstehung von Blutstase
und RLS
13. 2. Das bi- Syndrom
13. 3. Schmerzen durch Windkrankheiten
13. 4. Der Wind als Ursache körperlicher Störungen
13. 5. Kombination kosmopathischer Störeinflüsse
13. 6. Empfehlungen zum Schutz gegen Wind
14. Mangel- / Leere-Erkrankungen
14. 1 Alterskrankheiten , lao nian bing
14. 1. 1. Senilität, shuai lao
14. 1. 2. Altersflecke, lao nian ban
14. 1. 3 Demenz, lao nian qi chi dai
14. 1. 4 Multiple Sklerose, duo fa xing ying hua zheng
14. 1. 5. Diabetes mellitus II, tang niao bing
14. 1 6. wei-Zustände / Schlaffheit, Muskelschwund
15. Hitzezeichen durch Yin-Mangel
16. Bluthitze, xue re
17. Kältezeichen
18. Hitze- und Kältezeichen
19. Zusammenfassung der Ursachen einer Blutstase
19. 1. Schulmedizinisch definierte Krankheiten in Verbindung mit Blutstase
20. Die Behandlung der mit einer Blutstase und Leber-qi-Stagnation verbundenen
Krankheiten
20. 1. Die Behandlung mit Kräuter
20. 2. Die Behandlung mit Akupunktur
20. 3. Die Behandlung mit Ernährung
20. 3. 1. Nahrungsempfehlungen bei Leber-Yin- Mangel und Blut-Leere
20. 3. 2. Nahrungsempfehlungen bei Blut-Hitze
20. 3. 3. Nahrungsempfehlungen bei qi-.und Blutstagnation
21. Die Arzt-Patient-Beziehung
Schluss
Literatur
Liste der chinesischen Begriffe
Erklärung der chinesischen Grundtöne
Anhang
Index

Einleitung
Der Begriff Blutstase ist in unseren Breitengraden nicht sehr geläufig. Der Begriff Blutstauung ist als solcher eher bekannt. Den meisten Menschen, welche unter einer Blutstase leiden, werden von ihren Ärzten Blutverdünner verschrieben, die aber die Ursache nicht beheben. Denn die tieferen Ursachen ihrer Beschwerden sind ihnen nicht bekannt. Die westliche Medizin muss sich daher mit einer langen Liste von Symptomen der Beschwerden ihrer PatientInnen begnügen, die aber nicht immer für die Ursachenfindung hilfreich sind.

Blutstasen können Schmerzen und verschiedene Krankheiten auslösen. Bei Verletzungen durch Unfälle, Operationen, bei Arteriosklerose, Bluthochdruck, Erkrankungen der Herzkranzgefässe, Restless-Legs-Syndrom (RLS), Multiple Sklerose (MS) aber auch bei seniler Demenz, Diabetes (Siehe Kapitel 14 ff) und Schlaganfall muss von einer Blutstase ausgegangen werden.
Bevor sich eine Blutstase manifestiert, existiert im menschlichen Körper eine qi- Leere (Siehe Kapitel 7. 1), aus der sich dann eine Blutstase entwickelt.
In diesem Buch werde ich nicht nur die Ursachen der Blutstase erläutern, sondern auch am Beispiel des Restless-Legs-Syndroms (RLS) auf dessen Ursache eingehen, da mir die Symptome plausibel genug erscheinen, die damit verbundene Blutstase deutlich zu machen.
Im Rahmen unserer Psychotherapie- und TCM-Praxis, die ich zusammen mit meinem Mann, Dr. Erich Heindler, in Zürich führe, hatten wir Gelegenheit auch mit RLS-Patienten zu arbeiten und in persönlichen Gesprächen deren typische Symptome ihrer Missempfindungen zu erfahren. Auch gibt es einige Personen aus meinem Bekanntenkreis, die RLS haben. Das hat auch dazu beigetragen, mich näher mit dieser Krankheit zu befassen und zur Ergründung der Ursachen das Verhalten der Betroffenen genauer zu beobachten. Ich studierte daher zunächst die in der Literatur angegebenen Symptome bzw. Miss-empfindungen von RLS aus westlicher Sicht, die ich in meinem Buch kurz vorstellen werde. Aber die in der Literatur der westlichen Medizin angegebenen Ursachen für RLS hatten mich nicht überzeugt. Aufgrund meines Wissens über krankmachende Faktoren in der TCM glaubte ich nicht, dass diese Krankheit nur auf neurologischen Störungen beruhen soll. Ich wollte daher wissen, was hinter diesen Behauptungen steht. Auf diesem Hintergrund hat es mich interessiert, was die TCM im Hinblick auf die Ursachen von RLS beizutragen hat.
Ich habe zunächst alle mir geschilderten Missempfindungen gesammelt und die Patienten gemäß den chinesischen Diagnoseverfahren untersucht und befragt. Auch hat mich interessiert, wie sich die RLS-Betroffenen bei klimatischen Störeinflüssen verhalten, wie sie leben, wie sie sich ernähren, ihr Trink- und Essverhalten, wie sie arbeiten, Ihr Verhältnis von Aktivität und Ruhepausen, wie sie mit ihren Emotionen, mit ihrer Kraft, mit ihren Mitmenschen usw. umgehen. Bei den Bekannten hatte ich mehr Einblick in ihre Lebensweise, sodass ich genauere Angaben in Hinblick auf die Missempfindungen und deren Ursachen erhalten habe. Ich habe dabei nicht nur festgestellt, dass die mir geschilderten Symptome auf gleichen Verhaltensweisen der Betroffenen beruhen, sondern ich habe mit Staunen festgestellt, dass die von den RLS-Betroffenen angegebenen Missempfindungen und Schmerzen mit Beschwerdebildern aus der TCM korrespondieren.
Ich habe mich auch mit den Krankheiten Neuropathie und Polyneuropathie beschäftigt, welche eine ähnliche Symptomatik aufweisen.
Dann habe ich die Ursachen von Erkrankungen aus der TCM durch Fülle und Mangel, Kälte und Hitze, Nässe und Trockenheit, wie sie in der TCM beschrieben werden, herangezogen und deren Symptome bei Blutmangel, Blutstase, Leber-qi-Stagnation, Erschöpfung des Blutes, Bluthitze usw. mit den Missempfindungen der RLS-Betroffenen und mit den Symptomen bei Polyneuropathie verglichen.
Danach habe ich einen Patientenfragebogen mit über 100 Fragen erstellt, die sowohl die Symptome bei RLS als auch die Symptome der verschiedenen Krankheiten des Blutes erfassen und mit der Zungen- und Pulsdiagnose der Patienten verglichen. Wie ich noch zeigen werde, hat sich meine Vermutung, dass diesen oben genannten Beschwerdebildern eine gemeinsame Ursache bzw. Wurzel zugrunde liegen muss, durch ein Buch von Gunther R. Neeb, Das Blutstasesyndrom bestätigt, auf das ich anlässlich eines TCM-Kongresses in Wien im Jahre 2007 gestossen bin.

In meinem Buch stelle ich in Bezug auf das Restless Legs-Syndrom das westliche und das östliche Medizinsystem einander gegenüber. Auf der Suche nach den Ursachen von RLS vertreten beide Systeme in ihrem Denken zwei völlig unterschiedliche Auffassungen, die sich aber in Bezug auf ein bestimmtes Kriterium verbinden. Dies könnte die Behandlung von RLS beeinflussen.
In der Suche nach den Ursachen einer Krankheit hat die westliche Medizin einen eher materiell quantitativen Zugang, die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) hingegen einen qualitativen, ganzheitlichen. Die beiden Medizinsysteme schliessen einander nicht aus. Beide leisten dazu ihren Beitrag, wie ich ihn in meinem Buch kurz beschreiben werde.

In meinen Studien über die Ursachen von RLS habe ich ein gemeinsames Kriterium gefunden, welches auch die westliche Medizin interessieren und so einen Dialog mit der östlichen Medizin fördern könnte. Es handelt sich hier um das Blut.

Während die westliche Medizin die Ursachen von RLS neurologisch betrachtet, sieht die östliche Medizin die Ursache von RLS und ähnlichen Krankheiten im Blut, welches durch klimatische Störeinflüsse wie Wind, Hitze, Kälte, Nässe, Feuchtigkeit und Trockenheit, aber auch durch unterdrückte Emotionen, Stress, Über- und Unterernährung, hoher Medikamentenkonsum, Blutverluste, Überanstrengung, ungesunde Lebensweise usw. geschädigt wird. Die Schädigung des Blutes zeigt sich in verschiedenen Störungen wie z.B: Blutstase (Blutstauungen) und Leber-qi-Stagnation, welche auch bei der Entstehung von RLS eine bedeutende Rolle spielen.
Wie sich diese Störeinflüsse auf unser Blut auswirken und wie sich daraus Krankheiten und Schmerzzustände entwickeln, werde ich ihn meinem Buch erklären.

Hier noch einige Gedanken zum Weltbild der modernen Medizinwissenschaft und der TCM.

Unser Lehrer in TCM, Kuan Hin (China / Paris) sagte immer, dass die TCM mit der westlichen Medizin zusammenarbeiten sollte. Im Vergleich zur TCM ist die westliche Medizin an der Messbarkeit, d.h. an der Quantifizierung eines biologischen Vorgangs in Form eines Punktes auf einer Vergleichsskala interessiert. Messungen sind für die westliche naturwissenschaftliche Medizin ein absolutes Muss. Aber der Darstellung biologischer Vorgänge durch Messungen sind Grenzen gesetzt.
So stellt Johannes Greten im Kapitel 2, S. 11 Warum westliche Mediziner die TCM verstehen sollten, die Grenzen des Messbarkeitsdogmas in seinem Kursbuch Traditionelle Medizin. TCM verstehen und richtig anwenden die Frage:Warum hat die Chinesche Medizin einen so grossen Wert für den Westen? Um eine Antwort auf diese Frage zu geben, muss man sich den Wert der funktionellen Diagnose vor Augen führen.
Die Chinesische Medizin kann Funktionen beschreiben, ohne dass durch Messungen im klassischen Sinne die funktionelle Ausgangslage des Körpers verändert wird. Dabei kann sie präzise Vorhersagen über den weiteren Krankheitsverlauf und das Befinden des Patienten treffen, die zu einer Heilung zahlreicher, als problematisch eingestufter Krankheitsbilder führen können. Hierbei werden bestimmte Beobachtungen (klinische Zeichen) induktivsynthtisch zu einem funktionellen Abbild der Person integriert, auch wenn wir diese Zeichen in der westlichen Medizin gelegentlich für nicht massgeblich erachten. Es handelt sich hierbei um subjektive Befindlichkeiten und scheinbare Nebensächlichkeiten aus dem Bereich der vegetativen Funktionen

Unsere naturwissenschaftlich-orientierte Medizin interessiert der status quo. Zum Beispiel ein Enzephalogramm, ein Röntgenbild, ein CT, eine Bakterienkultur usw. Die sogenannten Daten sind
nur Momentaufnahmen. Diese haben eine große Bedeutung, gerade wenn es gilt, evtl. nötige Sofortmassnahmen einzuleiten wie eine OP, einen Gipsverband, ein hochdosiertes Antibiotikum u. s. w.
Funktionstüchtigkeit zu erreichen ist aber nicht gleichbedeutend mit dem Verstehen einer möglichen Entwicklung des lebendigen Organismus in Richtung Salutogenese. Der Mensch ist wie jedes System im Bereich des Lebendigen ein offenes System. Das Problem ist, dass unsere westliche Medizin so programmatisch denkt: wer nicht mehr krank ist, ist gesund.

Der Erfolg der modernen, zielorientierten, deduktiven Medizin hängt von einer ziemlich engen Fokus-sierung ab. Selbst innerhalb eines Spezialgebietes spezialisiert man sich noch weiter, so wird aus einer Behandlung des gesamten menschlichen Körpers nach und nach eine Behandlung einzelner Organe und manchmal sogar nur Gewebe. Dass verschiedene Organe nicht unabhängig voneinander funktionieren können, wird dabei außer acht gelassen. Um die einzelnen Organe kümmern sich in der Regel verschiedene Spezialisten oder ganze Ärzteteams, die mehr oder weniger begeistert und engagiert miteinander kommunizieren und kooperieren. Zu einer ganzheitlichen Betreuung gehört, dass man sich um den jeweiligen Menschen als Ganzen kümmert, ihn als zusammenhängende, geschlossene Einheit sieht. Stattdessen setzt die technologisch fundierte und gut geplante Behandlung mittlerweile möglichst eingeschränkt und spezifisch orientiert an. Ohne dass die Ärzte es bemerkt haben, ist die viel beschworene ganzheitliche Versorgung verloren gegangen. Die Ärzte sind von den Erfolgen der hochspezifischen Therapien begeistert und übersehen schnell die weniger erfolgreichen Beispiele, ganz zu schweigen von den Misserfolgen. (Cheng, 2001) (in: P.- C. Leung, C.c.Xue, Y.- C. Cheng, Chinesische Medizin, Alte Heilkunst und moderne Wissenschaft, S. 7)

Rupert Sheldrake wirft in seinem Buch Der Wissenschaftswahn der Forschung vor, dass sie die Natur als Maschine betrachte, die man in Einzelteile zerlegen muss, um sie zu verstehen. Wissenschafter reduzieren das Leben auf Atome, die Liebe auf Hormone, und den freien Willen auf Synapsen. Die Wissenschaft ist in die Falle des Materialismus getappt und von Biochemikern, Hirnforschern und Physikern gekapert worden. (Siehe dazu auch den Schluss)

Was die TCM gegenüber der westlichen Medizin auszeichnet ist, dass sie eine individuelle Medizin ist. Sie erfüllt daher die von der WHO geforderte Bedingung einer individuellen Medizin. Die TCM kann daher als eine massgeschneiderte Medizin betrachtet werden. Verstehen lässt sich die TCM nur, wenn Ärzte in ihrem Denken ein bischen mehr flexibel und ein bischen weniger dogmatisch denken, das würde bedeuten, dass sie in ihrem Therapieplan wo nötig - z.B. bei chronischen Krankheiten - auch naturheilkundliche Konzepte, zu denen die TCM gehört, einbeziehen.

Für diejenigen Leser, welche noch keine Kenntnis der TCM haben, soll die im Buch enthaltene Einführung in die TCM vor allem die Klärung der Begriffe bi, dao, qi, qi-Stagnation, shen, xue, Blutstase, Yin und Yang, zu einem besseren Verständnis meiner Ausführungen dienen. Ich habe alle in diesem Buch verwendeten chinesischen Begriffe außer Yin und Yang, welche schon in unseren Sprachgebrauch integriert sind wegen der besseren Unterscheidung - klein und in Schrägschrift geschrieben.
Die dem Buch beigefügte Liste chinesischer Begriffe enthält auch Hinweise für die Behandlung mit Kräutern gegen Blutstase und andere Beschwerden.
Durch die Erklärung der chinesischen Begriffe möchte ich das Verständnis für die TCM so leicht wie möglich machen. Daher habe ich mich auch bemüht, eine klare und einfache Sprache zu wählen.
So habe ich auch auf die in der Fachliteratur und in manchen Schulen verwendete Latinisierung der Funktionskreise und Akupunkturpunkte mit Ausnahme zweier Zitate von Porkert wegen der schweren Lesbarkeit verzichtet.
Bei den von mir verwendeten Bezeichnungen der Speicher-und Hohlorgane sind gemäss der TCM-Pathologie die Funktionskreise mitgemeint
Die in meinem Buch von mir verwendete Abkürzung TCM meint die gesamte Traditionelle Chinesische Medizin.
Mit diesem Buch möchte ich Ärzte und Patienten dazu ermutigen, emotionale, psychische und spirituelle Faktoren in die Beziehung zwischen Arzt und Patient (vgl.Kapitel 21) einzubeziehen und Behandlungen zu entwickeln, welche nicht nur die Symptome ändern, sondern zum Ziel haben, die darunterlegenden Muster zu erkennen und dementsprechend Behandlungsschritte einzuleiten.

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