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Acht Wundermeridiane. Psychische und physische Funktionen der acht ausserordentlichen Gefässe der Traditionellen Chinesischen Medizin


Abbildung in Arbeit
Titel:Acht Wundermeridiane. Psychische und physische Funktionen der acht ausserordentlichen Gefässe der Traditionellen Chinesischen Medizin
Autor:Eckert Achim
Preis:Euro 86.00
Bestellnummer:06080

Die Wundermeridiane - auch außerordentliche Gefässe genannt - nehmen eine Sonderstellung in der Akupunktur ein. Denn sie sind nicht einzelnen Organen zugeordnet. Das Buch beschreibt das ganze emotionale, tiefenpsychologische, energetische und medizinische Wirkungsspektrum der acht Wundermeridiane in der TCM. Patientenberichte sowie zahlreiche Abbildungen verdeutlichen zusätzlich die Bedeutung der Wundermeridiane.
357 Seiten, 39 Abb., geb.

An der chinesischen Medizin hat mich vor allem immer fasziniert, daß die diagnostischen Ergebnisse mit den Sinnen gewonnen werden können. Die meisten Erkrankungen und Beschwerden, vor allem die chronischen Leiden der Menschheit, können behandelt werden, ohne dass man Labor und Mikroskop benötigt. Der Patient wird ausführlich nach den Kriterien der Fünf Elemente befragt. Man sieht die Farbnuancen im Gesicht und am Körper des Patienten, man betrachtet die Beschaffenheit und Farbgebung der Zunge, man achtet auf die Qualität seiner Stimme, nimmt seinen Geruch wahr, fühlt die 36 verschiedenen Pulsqualitäten an 12 Pulstaststellen und tastet Energiefluss oder Blockade an 30 Shu- und M-Punkten, die sich am Rücken, am Bauch und auf der Brust befinden. Dann bewertet man alle Wahrnehmungen nach den Interaktionsgesetzen der Fünf Elemente und erstellt ein Diagramm, welches Fülle und Leere der einzelnen Organe und ihre Einwirkungen aufeinander zeigt.

Nach diesem Diagramm entwickelt man einen Behandlungsplan, in dem durch die Massage bestimmter Meridiane oder durch bestimmte Punktkombinationen mit Akupunktur Fülle und Leere der einzelnen Organe als Grundlage der vorliegenden Krankheiten und Beschwerden ausgeglichen werden können. Wenn man mit Kräutern arbeitet, verschreibt man eine Rezeptur, die die Störungen nach den gewonnenen diagnostischen Ergebnissen behandelt.

Mit den Methoden der traditionellen chinesischen Medizin können einige akute und die meisten chronischen Erkrankungen und Beschwerden geheilt oder zumindest gelindert werden wie zum Beispiel fast alle Arten von Kopfschmerzen und Migräne; Nackenschmerzen und Halswirbelsäulen-syndrom; Rückenschmerzen, Bandscheiben-vorfall (mit Ausnahme des irreversiblen Stadiums), Ischias und Hexenschuss; die meisten Störungen und Schmerzen im Zusammenhang mit der Menstruation; chronisch rezidivierende Entzündungen im Urogenitaltrakt, die durch Antibiotika nur kurzfristig unterbunden werden können; die meisten Verdauungsbeschwerden; viele Hauterkrankungen; und schließlich viele psychische Beschwerden wie allgemeines Unwohlsein, depressive Verstimmung, Antriebslosigkeit, sexuelle Lustlosigkeit, Mißmut, Grant, chronische Reizbarkeit und Freudlosigkeit, um nur einige Indikationen zu nennen. Wenn man bedenkt, wie viele Menschen, oft über Jahre und Jahrzehnte, an Kopf- und Rückenschmerzen leiden, an Verstopfung, Völlegefühl nach dem Essen und Blähungen, wie viele Frauen Regelbeschwerden haben, kann man ermessen, dass die chinesische Medizin immer mehr fester Bestandteil der medizinischen Versorgung im Westen werden wird.

Die Sprache, mit der in der chinesischen Medizin physiologische Funktionen und pathologische Prozesse, die verschiedenen Energieformen und Substanzen beschrieben werden, ist dreitausend Jahre alt. Dement-sprechend muss man bei einigen Formulierungen mit praktischer Erfahrung und empirischer Erkenntnis den Sinn der alten Worte neu erschließen. Wenn einige Vertreter der traditionellen chinesischen Medizin in den westlichen Ländern an den altehrwürdigen Formulierungen festhalten, ist das genauso fragwürdig, wie wenn ein Arzt oder Heilpraktiker heutzutage Galen oder Hippokrates immer buchstäblich auslegen wollte. Das Verbergen von medizinischen Tatsachen und Vorgängen in einem für den Patienten oder Klienten kaum einsehbaren Fachjargon sei es Medizinerlatein oder die undurchsichtigen Begriffe der traditionellen chinesischen Medizin hat zwar das Wissensmonopol mit gutem Erfolg erhalten, verhindert aber auch den mündigen Kranken, der aktiv an seiner Gesundung arbeitet.

Aus diesem Grund habe ich mich in diesem Werk bemüht, nur jene Begriffe der traditionellen chinesischen Medizin zu verwenden, die von mir empirisch über Jahre hinweg überprüft worden sind und deren Begriffsinhalt mit unseren Sinnen wahrgenommen werden kann. Die individuellen Erfahrungsberichte über die Wirkungsweise der einzelnen Wundermeridiane und ihrer Kombinationen werden von mir seit fünfzehn Jahren systematisch gesammelt und sind unter Anführungszeichen gesetzt. Der Inhalt dieser Berichte geht weit über die
bisher beschriebenen Indikationen der Acht Außerordentlichen Gefäße hinaus und läßt klar erkennbar werden, wo es sich bei den traditionellen Beschreibungen der Acht Wundermeridiane um aus dem Spekulati-ven gewonnene Erkenntnisse handelt, deren Zuordnungen und Formulierungen sich hartnäckig und unüberprüft über Jahrhunderte gehalten haben, und welche schon vor zweitausend Jahren beschriebenen Wirkungen für uns heute Gültigkeit und praktischen Wert haben können

Die persönlichen Erfahrungsberichte geben Aufschluss über das weite Wirkungsspektrum der Acht Außerordentlichen Gefäße im seelischen, geistigen und spirituellen Bereich. Die Wundermeridiane erschliessen eine Tiefe des Bewusstseins wie des Unbewusstseins, die mit den Organmeridianen nicht so häufig, nicht so leicht und mühelos erreicht werden kann. Da mir die Tiefen des Empfindens und der Seele sehr am Herzen liegen, habe ich dieses Buch geschrieben. Es war für mich ein
schöner Weg voller wunderbarer Momente, immer wieder von Staunen und unvermutetem Glück geprägt und es wird mich freuen, wenn dieses Werk anderen Menschen Anregung bietet, die vielfältigen Dimensionen der Acht Wundermeridiane an sich selbst und am eigenen Leib zu erfahren und sie zum Wohle ihrer Patienten und Klienten anzuwenden.